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Telouet 3
Doch plötzlich kamen wir zu den Prachträumen. Als ich diese Schönheit mit eigenen Augen sah, war alle Angst restlos abgefallen. Ich schaute hinaus durch das Gitterfenster auf den Hohen Atlas. Die Gipfel waren schneebedeckt. Es hatte aufgehört zu regnen.
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Seit etwa fünfzig Jahren verlassen, war die langsam verfallende Kasbah einst Herrschersitz des mächtigen Berberfürsten El Glaoui. Diese Fürsten kontrollierten früher die Handelswege südlich von Marrakesch. Einer von Ihnen wurde sogar zu Ende des Protektorats der Franzosen zeitweise mächtiger als der damalige Sultan, der spätere König Mohammed der V. Marokkos.
Gelangt man endlich in die Prunkzimmer der Kasbah, kann man die einstige Pracht und Schönheit noch erahnen. Geschnitzte Zedernholzdecken, Stuckverzierungen, bemalte Holztüren, Seidentapeten... und der unvergleichliche Blick auf das Dorf und die Schneebedeckten Berge des Hohen Atlas. Wir konnten uns nicht satt sehen.
Danach stärkten wir uns im Restaurant-Auberge Telouet . Es gab ein zünftiges Omelett Berbère , serviert im Tajine-Topf, in dem es gekocht wurde. Dazu frisch gebackenenes Fladenbrot.
Die Welt hatte uns wieder!